Stolpe

Stolpe ist ein Ortsteil der Stadt Angermünde im Landkreis Uckermark, Brandenburg. Es liegt im Nationalpark Unteres Odertal an der Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße, welche weitgehend dem früheren Verlauf der Oder entspricht.

 

Der Ort hat etwa 380 Einwohner auf einer Fläche von 1029 ha bei einer Landwirtschaftsfläche von 591 ha sowie 225 ha Wald. Das ehemalige Schloss (oder Herrenhaus) Stolpe wurde Mitte des 16. Jahrhunderts errichtet und nach einem Brand 1922 neu aufgebaut; heute ist dort ein Kinderheim untergebracht. Seit 2002 führt Stolpe den Titel „Nationalparkgemeinde“. Es sind eine Bootsanlegestelle sowie Übernachtungsmöglichkeiten vorhanden.

 

Stolpe existierte als slawische Siedlung der Ukraner bereits vom 8. bis ins 12. Jahrhundert einige Meter weiter nördlich, am Fuße der ab 1170 errichteten Burg Stolpe. Für die urkundliche Ersterwähnung de Stolp wird das Jahr 1251 angegeben. Der Name leitet sich vom altslawischen Wort stlŭpŭ für Säule oder Ständer ab; gemeint ist hier ein Fischständer im Fluss, eine Vorrichtung zum Fischfang. Die slawische Siedlung bestand aus zwei Siedlungsflächen, welche jeweils durch einen Abschnittswall mit davor gelagertem Graben geschützt waren.

 

Am 26. Oktober 2003 wurde Stolpe/Oder nach Angermünde eingemeindet.

 

Ein historisches Bauwerk in Stolpe ist der so genannte „Grützpott“, ein Rest des Bergfrieds der Burg Stolpe auf einer Anhöhe (Grundmoräne) an der Oder.

Stolper Turm

Vom Burgberg aus, auf dem sich der Stolper Turm befindet, genießt man einen weiten Blick in das Untere Odertal. Der Geländesporn war vom 7.-12. Jahrhundert slawisch besiedelt.

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