Fauna und Flora des Nationalparks
Fauna (auch Tierwelt) bezeichnet die Gesamtheit aller natürlich vorkommenden Tiere in einem Gebiet oder im engeren Sinne alle Tierarten in diesem Gebiet. Die Erforschung der Fauna ist die Aufgabe der Faunistik, die zugehörige Wissenschaft ist die Biogeographie. Wird der gesamte Planet Erde betrachtet, umfasst die Fauna sämtliche Tierarten, beispielsweise in der Paläontologie, wo man etwa von einer „Fauna der Kreidezeit“ spricht. Die Bezeichnung ist abgeleitet vom Namen der römischen Naturgöttin Fauna. Die Entsprechung der Fauna im Pflanzenreich ist die Flora.
Als Flora (auch Pflanzenwelt) wird der Bestand an Pflanzensippen (z. B. Familien, Gattungen, Arten und Unterarten) einer bestimmten Region beziehungsweise die systematische Beschreibung ihrer Gesamtheit bezeichnet (vgl. dagegen Vegetation). Verzeichnisse, in denen die Pflanzenwelt eines Gebietes, oft mit einem Bestimmungsschlüssel und Abbildungen aufgelistet wird, nennt man ebenfalls Flora. Diese Bedeutung ist vermutlich sekundär aus der Bedeutung "Pflanzenwelt einer bestimmten Region" entstanden.
Die Fauna des Nationalparks
Auch die Fauna des Nationalparks Unteres Odertal gehört zu den artenreichsten Lebensräumen in Deutschland. Das besondere Interesse der früheren Naturforschungen in dieser Region galt vor allem der vielfältigen Vogelwelt. Die überschwemmten Wiesen sind im Frühjahr und Sommer Rastplatz für viele durchziehende Wasservögel wie Enten, Gänse, Schwäne und auch Schnepfenvögel.
Mehr als 120 Vogelarten brüten hier, darunter Adler, Schwarzstörche und die weltweit vom Aussterben bedrohten Seggenrohrsänger und Wachtelkönige. Zudem sind bisher 45 Säugetierarten im Unteren Odertal nachgewiesen, von denen einige, wie der Elch zur Zeit nicht bodenständig sind. Auch bei einigen Fledermausarten ist die Bodenständigkeit fraglich.
Mit 16 Amphibien- und Reptilienarten und 47 Fischarten , von denen 32 heimisch sind, ist die Oderniederung ist ein bedeutsames Refugium für seltene Wirbeltiere. Weiter sind im Nationalpark Unteres Odetal zahlreiche Schmetterlinge, Heuschrecken, Libellen, Wanzen, Spinnen und Weichtieren anzutreffen.
Die Flora des Nationalparks
Das Untere Odertal gehört zu den artenreichsten Lebensräumen Deutschlands. Stille, von Seerosen bedeckte Altwässer gehören ebenso dazu wie Hangwälder, Feuchtwiesen und das ganze Sommerhalbjahr hindurch bunt blühender Trockenrasen.
Hier finden viele Pflanzenarten der Steppenzone ihre nordwestliche Verbreitungsgrenze. Darunter sind beispielsweise das großblütige, gelbe Adonisröschen und das silbrige Federgras. Von den 1.061 nachgewiesenen Arten stehen 303 auf der Roten Liste des Landes Brandenburg. 38 Arten sind direkt vom Aussterben bedroht. Allein 149 Arten sind außerdem auf der Roten Liste der Bundesrepublik Deutschland als bestandsbedroht verzeichnet.