Klima

Das Klima Ostbrandenburgs, also auch das des Unteren Odertals, wird vielfach als "ostbrandenburgisches Übergangsklima" bezeichnet. Mit der von Westen nach Osten abnehmenden Maritimität und der zunehmenden Kontinentalität des Klimas in Mitteleuropa liegt das östliche Brandenburg im Übergangsbereich der beiden Hauptklimazonen Europas.
 
Dies wird durch langfristige Messungen belegt: Großräumig sinkt die durchschnittliche Jahrestemperatur um mehr als 2 ° Celsius, der Niederschlag nimmt um mehr als 50 % ab und die Jahresschwankungen der Lufttemperatur sind mit mehr als 19 ° Celsius doppelt so hoch wie im maritimen Klimabereich.

An den Feinheiten des Lokalklimas der Oder werden diese Unterschiede noch deutlicher. Mit weniger als 500 Millimeter Jahresniederschlag, mit mehr Eis- (28), Frost- (120) und Sonnentagen (33) im Jahr ähneln die Werte an der mittleren und unteren Oder eher den kontinentalen Klimadaten, wie wir sie aus der Ukraine kennen, als denen der von der Entfernung her sehr viel näher gelegenen Atlantikküste.

Auch in der für Flora und Fauna so bedeutenden Niederschlagsverteilung gleichen die Werte im Unteren Odertal denen aus dem Raum Kiew und unterscheiden sich erheblich von denen des Meeresklimas. So ist an der Oder wie in der Ukraine der Juli der niederschlagsreichste Monat, der Februar der niederschlagsärmste, hingegen sind an der englischen Atlantikküste der Dezember der niederschlagsreichste und der Mai der niederschlagsärmste Monat.