Wald
Wald spielt im Nationalpark Unteres Odertal flächenmäßig nur eine untergeordnete Rolle. Neben den Resten von Hart- und Weichholzauwald im Poldergebiet gibt es an den Odertalhängen, also auf den alten Seitenmoränen des Urstromtals der Oder, einige bemerkenswerte Hangwälder. Da sie forstwirtschaftlich durch ihre mitunter steile Hanglage schlecht zu nutzen und schwer erreichbar sind, befinden sie sich in einem naturnahen Zustand und wurden schon mit der Gründung des Nationalparks (1995) weitgehend in die Schutzzone I (Totalreservat) eingegliedert.
Hangwald
An den Odertalhängen gibt es in den Talungen und Quellschluchten Feuchtwälder, die von der Esche dominiert werden und in sehr guter Ausbreitung anzutreffen sind. Schöne Hangwälder befinden sich im Gellmersdorfer Forst, und im Norden zwischen Gartz und Mescherin. In den Hangwäldern dominieren natürlicherweise die Buchen, wie sie heute noch im Gellmersdorfer Forst anzutreffen sind.
Auwald
Auwald bezeichnet eine natürliche Vegetationsform entlang der Bäche und Flüsse. Auwälder sind azonale Waldgesellschaften, die von Überschwemmungen und hohen Grundwasserpegeln stark beeinflusst werden. Ist der Standort häufig oder lang andauernd, hoch, und meist schnell durchströmt (100 bis 200 Tage im Jahr), bildet sich eine Weichholzaue. Bei kürzeren oder selteneren Überflutungen mit geringer Fließgeschwindigkeit in größerer Entfernung zur Strommitte bildet sich eine Hartholzaue.
Laubmischwald
Zum Nationalpark gehören stromnahe Hangwälder, die das Untere Odertal säumen. Darunter befinden sich ältere Naturschutzgebiete mit einem weitgehend natürlichen Baumbestand. Abhängig von den Böden, der unterschiedlichen Feuchtigkeit und Besonnung ist hier die gesamte Bandbreite der nordostdeutschen Laubwaldgesellschaften anzutreffen. Die bedeutendsten naturnahen Wälder sind im Gellmersdorfer Forst und im Gartzer Schrey zu finden.