Der Schwedter Park Monplaisir & Schlösschen
Der Park und das Schlösschen Monplaisir sind in direkter Beziehung zum ehemaligen Schwedter Stadtschloss errichtet worden. Vom Stadtschloss führte eine etwa 2 km lange mit Linden und Kastanien bepflanzte Allee zum Jagdgebiet, dem Vorwerk, den zugehörigen Gärten, und dem Schlösschen.
Schloss Monplaisir…
Das erste sogenannte Lustschlösschen wurde in der geschichtlichen Literatur „Philippsruh“ genannt. Über sein Aussehen gibt es leider keine Aufzeichnungen. Nachdem „Pilippsruh“ infolge des frühen Todes des Markgrafen Philipp Wilhelm verfiel, entstand ein zweites Lustschlösschens nach Philipps Sohn Friedrich Wilhelms Volljährigkeit.
Der Bau war vermutlich ein leichter Holzbau. Im zweiten Schlösschen lebte die Frau des Markgrafen Friedrich Wilhelm. Es wurde seit 1764 ihr ständiger Aufenthalt bis kurz vor ihren Tod. 1765 wurde das zweite Schlösschen abgerissen, der Garten zerfiel.
Das heutige Gebäude entstand als drittes Monplaisir nach den Zerstörungen des 7-jährigen Krieges als Gartenschlösschen. Es wurde von einem Land-, Küchen- und Fasanengarten umgeben. Nach 1789 wurde das Schlösschen vom Hofgärtner genutzt, der ab 1803 einen Ausschank betreiben durfte. Später kam eine Pension hinzu. Diese Funktionen hatten bis 1945 Bestand. Monplasir wurde zu einem beliebten Ausflugziel der Schwedter Bevölkerung.
Nach 1945 wurde das Schlösschen um einen Saal verlängert, der in der Nachkriegszeit Schwedts wichtigster Festsaal war. Ende der 70er Jahre wurde der vom Schwamm befallende Bau saniert und als Gaststätte wiedereröffnet.
Der Park…
Schon das erste Schlösschen hatte eine gestaltete Umgebung, das zweite hatte Teiche, einen Wassergraben, Rabatten, Rondellen und um das Schloss auch Laubengänge. Aus dem Park ist inzwischen ein schattiger Waldpark geworden, der aus u. a. sehr alten Eichen, Platanen, Buchen, Linden und Eschen zusammensetzt und eine Vielzahl von Vogelarten Lebensraum bietet. Die ehemaligen Goldfischteiche sowie Reste der künstlich angelegten Wasserläufe sind noch vorhanden.