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Geologie

Bodenarten und -typen

Streifzüge in die Geschichte des unteren Odertals

Wegen der klimatischen und geomorphologischen Bedingungen ist das Spektrum der anzutreffenden Bodenarten und -typen sehr breit. Im Bereich der Grundmoränen, der glazifluvialen Terrassen und der periglazialen Schwemmkegel bestimmen Sande unterschiedlicher Körnung das Bild.


Lehm ist vor allem im Bereich der jüngeren Endmoränengebiete zu finden, Tone sowie organische Nassböden sind für das eigentliche Odertal charakteristisch. Zwischen allen Bodenarten gibt es vielfältige Mischtypen, die eine große Palette von edaphischen Standortfaktoren bilden.


Unter den Bodentypen der Höhenzügen um das eigentliche Odertal bestimmen Braunerden das Bild, die wenn überhaupt, wegen der relativ geringen Niederschlagsmengen nur schwach podsoliert sind. Die Böden im Stromtal sind sehr variabel. Von sandingen bis tonigen, vielfach auch gebänderten Auensedimenten über verschiedene Torfböden.


Als vor 9.300 – 8.000 Jahren, die Verbindung der damaligen Ostsee zu den Wattenmeeren unterbrochen wurde, lag im Bereich des heutigen Stettin (Szcecin) ein kühler von der Oder durchflossener Süßwassersee, auf dessen Grund sich schwärzliche Mudden, das heißt mikroskopisch kleine Partikel aus organischem Material absetzten, die mit Schalen von Kieselalgen angereichert waren. Danach brachte ein weltweiter Meeresspiegelanstieg die isolierte Ostsee wieder in Verbindung mit den Weltmeeren.


Während des sehr langsamen Anstieg des Meeresspiegels lagerte sich im Bereich des heutigen Landschaftsschutzparkes Dolina Dolnej Odry ein durchschnittlich 7 teilweise bis zu 20 m mächtiger Torfkörper aus Schilf-, Erlenbruch- und Seggentorfen ab, der dem langsamen Meeresspiegelanstieg hinterherwuchs. Dieser Torfkäprer wird heute als Niedermoor angesprochen. Teilweise liegt über den Torfen eine 0,10 bis 1,35 m mächtige mineralische Deckschicht aus Auenlehm.

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